Die Geschichte
Was ist der perfekte Winterurlaub mit Kindern? Wir möchten Euch in diesem Beitrag mitnehmen in die Zillertaler Alpen, auf eine Hütte in knapp 1.800m Höhe nicht weit von der Bergstation der Gondelbahn – mitten im Skigebiet. Durch einen glücklichen Zufall haben wir sie gefunden und verbringen nun schon seit 7 Jahren unseren Winterurlaub hier…
Die Unterkunft
Was muss so eine Hütte haben, damit man den Winterurlaub mit Kindern entspannt genießen kann?
- Platz: Mehrere Schlafzimmer mit ausreichend Platz für alle Familienmitglieder. Ein großes Wohnzimmer mit Essecke und Kuschelsofa sind der perfekte Spielplatz, wenn das Wetter mal nicht mitspielt. Bei schönem Wetter kann man auf dem Grundstück rodeln, Schneemänner bauen oder einfach in der Sonne liegen.
- Komfort: Eine zuverlässige Heizung (z.B. mit Pellets) sorgt für kuschelige Temperaturen, selbst wenn es draußen richtig eisig ist. Die Küche sollte komplett ausgestattet sein. Espressomaschine und Geschirrspüler machen das Leben auf dem Berg sehr angenehm. Auf einer überdachten Aussichtsterrasse kann man im Sonnenschein mit Blick ins Tal frühstücken, wenn die Temperaturen es zulassen.
- Lage: Die Lage im Skigebiet auf dem Berg (mindestens 1.500m sollten es schon sein) ist absolut schneesicher und ermöglicht bequeme Skitouren, die direkt an der Hütte beginnen und enden. Skischulen sind meist nur wenige Minuten Fußweg entfernt. Auch der nächste Skilift ist in der Regel ganz in der Nähe.
Auf den meisten Hütten muss man sich selbst verpflegen. In der Nähe befinden sich meistens auch mehrere Skihütten, wo man nach dem Skifahren sehr gut einkehren kann. Morgens und abends ist Selbstversorgung angesagt, was den Urlaub unheimlich stressfrei macht. Es gibt keine festen Zeiten und kein Hotelbuffett.
Wo kann man so eine Hütte finden? Bei klassischen Ferienhausvermittlungen wie fewo-direkt.de suchen und buchen. Hütten wie diese gibt es in vielen Skigebieten Österreichs. Sie sind aber sehr gefragt und oft auf Jahre im Voraus ausgebucht.
Die Anreise
Kommen wir jetzt zum schwierigsten Punkt in diesem wunderschönen Urlaub – die An- und Abreise. Warum? Die Hütte liegt – wie bereits gesagt – auf dem Berg und ist deshalb im Winter ausschließlich mit der Gondelbahn erreichbar. Das bedeutet, dass man alles, was man in der Woche hier oben braucht, bei der Anreise mit hoch bringen muss. Es ist Selbstversorgung – dazu gehören also auch alle benötigten Lebensmittel.
In der Praxis funktioniert das so, dass man an der Kasse der Gondelbahn beim Kauf der Skipässe eine Gepäckgondel (etwa 30 EUR) dazubucht. Mit der Quittung geht man dann zum Personal am Lift und holt sich einen Rollcontainer. Den kann man dann bis obenhin vollpacken und er passt genau in eine Gondel rein. Das Ein- und Ausladen des Containers in die Gondel machen aber die Jungs von der Bahn. Oben angekommen stellt sich dann die nächste Frage: Wie kommen wir mit unserem Gepäck zur Hütte? Auch dafür gibt es eine Lösung in den Bergen: das Ski-Doo. Das ist ein Schneemobil, das auch mit Anhänger jede Piste hochfährt. Beim Gondelpersonal kann man das „Taxi“ bestellen (etwa 20 EUR). Kurze Zeit später fährt ein Schneemobil vor. Wieder verlädt man das Gepäck und los geht es zur Hütte. Auf dem Ski-Doo ist hinter dem Fahrer noch Platz für einen Erwachsenen und ein Kind. Wenige Minuten später ist man dann an der Hütte. Die Abreise läuft genauso. Wir haben uns mittlerweile an diesem Ablauf gewöhnt und das Gepäck für den Transport in der Gondel und auf dem Ski-Doo optimiert.
Was tun im Zillertal?
Skifahren und die Ruhe genießen.
Skifahren (lernen)
Bei einer Hütte direkt an der Piste kann man die Pistenzeiten (siehe Webseite des Skigebietes) voll ausreizen. Ihr könnt morgens die Ersten und abends die Letzten sein. Ein früher Start empfiehlt sich aufgrund der in der Regel schlechteren Pistenverhältnisse am Nachmittag. Wichtigste Regel: Wenn Ihr die Talabfahrt macht, müsst Ihr spätestens mit der letzten Gondel (Fahrplan checken!) wieder nach oben kommen, sonst habt Ihr ein Problem. Also immer schön die Betriebszeiten der Bahnen im Auge behalten!
Für die Kleinen gibt es meist mehrere Skischulen vor Ort. Dort sollte man sich aber bereits bei Saisonbeginn im November anmelden, wenn man sichergehen will, dass die Kinder in den Ferien den gewünschten Skiunterricht bekommen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Einzelunterricht gemacht. Der Lernfortschritt nach 3 Tagen im Intensivkurs ist um ein Vielfaches höher als nach 5 Tagen im Gruppenkurs. Dort können sich die Skilehrer einfach nicht gut genug um jedes der bis zu 15 Kinder in der Gruppe kümmern.
Ruhe genießen
Nicht vergessen: Es ist der perfekte Winterurlaub! Ab etwa 16 Uhr ist man ganz allein hier oben. Nur die wenigen Urlauber in den anderen Hütten sind noch da, aber auch sie sind in der Regel nicht zu sehen. Es herrscht absolute Stille. Bei schönem Wetter bietet sich ein Sonnenbad im Liegestuhl auf der Terrasse an, bevor die Sonne im Lauf des Nachmittags hinter den Bergen verschwindet.
Apres Ski?
Apres Ski geht hier oben nur vor 16 Uhr in einer der Hütten oder Schirmbars. Danach muss die Party auf der eigenen Hütte weitergehen, denn aus dem Tal würde man nicht mehr zurückkommen. Zu diesem Zweck haben wir hier eine passende Spotify-Playliste angehängt. Mit dieser Musik und den passenden Getränken kann man auch auf der eigenen Hütte viel Spaß haben und außerdem den fantastischen Sonnenuntergang genießen…